Rettungshunde-Weltmeisterschaft in Finnland

Rettungshunde-Weltmeisterschaft in Finnland

Kronach Team bei Weltmeisterschaft in Finnland dabei…

Wenn ein Team aus Kronach in wenigen Tagen bei einer Weltmeisterschaft antritt, so ist das eine Meldung wert. Ina Lampert wird mit ihrem Australian Cattle Dog „Zora“ die in Kronach ansässige Arbeitsgemeinschaft Mantraining - Rettungshundestaffel & Therapiehundezentrum bei der Rettungshunde-Weltmeisterschaft in Finnland vertreten. Veranstaltet wird die Weltmeisterschaft von der Internationalen Rettungshunde Organisation (IRO). Ausrichter vor Ort ist die Finn Rescue K9 Association (FRK K9). Die Weltmeisterschaft startet am 4. September im finnischen Vantaa und läuft bis zum 8. September 2024. Insgesamt findet die Rettungshunde-Weltmeisterschaft bereits zum achtundzwanzigsten Mal statt.

Ina Lampert ist eine von insgesamt 46 Hundeführer/innen weltweit, die sich für die Sparte „Trümmer“ qualifizert hat. Ihre Hündin führt sie im echten Leben aber nicht nur für die Arbeitsgemeinschaft Mantrailing, sondern auch für die Bundesarbeitsgemeinschaft Rettungs- und Hundeführender Vereinigungen (BAG-RHV) und für die - ebenfalls in Kronach ansässige Dachorganisation - „Human Remains Detection Dog® INTERNATIONAL (HRDD International). Dabei ist sie ausschließlich ehrenamtlich tätig.

„Bei der Rettungshunde-Weltmeisterschaft kommt es nicht nur auf das sportliche Messen der Fähigkeiten an“, so Ina Lampert kurz vor ihrer Abreise nach Finnland. „Die WM bietet auch die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches auf höchstem international Niveau“. Und Ina Lampert ist überzeugt: „Es werden dort auch neue Freundschaften und Netzwerke entstehen, die später im echten Einsatz für vermisste oder verunglückte Menschen von Nutzen sein werden.“

Einsatzerfahrung hat Ina Lampert mannigfach: Über Wochen war sie mit ihrem Mann Maik Lampert und weiteren Teams der Arbeitsgemeinschaft Mantrailing bei der Flutkatastrophe im Ahrtal im Einsatz. Aber auch in der Ukraine, beim Erdbeben in der türkischen Region Hatay und auf Kreta war sie mit ihren Hunden aktiv im Einsatz. Ein Engagement, dass alles andere als selbstverständlich ist.

„Wir sind unglaublich stolz auf Ina und ihre Leistungen. Allein die Qualifikation zur Rettungshunde-Weltmeisterschaft ist für einen so kleinen Verein wie der unsere ein riesen Erfolg“, so Manfred Burdich, der Gründer und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Mantrailing. Und Burdich weiter: „Inas Vorbereitungen auf die Meisterschaft waren intensiv, aber das harte Training hat sich ausgezahlt. Unsere Rettungs- und Leichenspürhunde haben gezeigt, dass sie zu den Besten ihres Fachs gehören.“

Die Erfahrungen während der IRO-Rettungshunde-Weltmeisterschaft wird die Teams der Arbeitsgemeinschaft Mantrailing und deren Netzwerkpartner noch stärker zusammenwachsen lassen. Darüber sind sich alle Verantwortlichen einig. Ein solcher Wettbewerb motiviert, weiter an den Fähigkeiten und Talenten aller Teams zu arbeiten.

Obgleich bei der Rettungshunde-Weltmeisterschaft in Finnland der sportliche Gedanke im Vordergrund steht, ist die Rettungshundearbeit ein unverzichtbarer Bestandteil sowohl in der Vermisstensuche als auch in der Katastrophen- und Unglückshilfe. Neben den außerordentlichen Fähigkeiten der „vierpfotigen Spürnasen“ ist auch eine enorme fachliche Kompetenz der Hundeführer unabdingbar. Deswegen erfüllen die Teams der Arbeitsgemeinschaft Mantrailing und deren Partner alle nationalen und internationalen Mindestanforderungen.