Fünf Minuten, um Leben zu retten!

Fünf Minuten, um Leben zu retten!

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Tierisch engagiert

Tierisch engagiert - ehrenamtlich im Tierheim: Tierliebe leben und helfen

Sei es aus Zeitmangel, finanziellen Gründen oder weil die Lebensumstände es nicht zulassen: Nicht jeder, der Tiere liebt, kann oder möchte ein eigenes Heimtier halten. Doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich trotzdem für Tiere einzusetzen und ihre Gesellschaft zu genießen. Die Voraussetzungen dafür sind denkbar gering.

In 45 Prozent aller Haushalte in Deutschland werden Heimtiere gehalten. Bei einer Erhebung des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V. und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) gaben weitere neun Prozent der Befragten an, in Zukunft Heimtiere halten zu wollen. Diese Zahlen lassen den Schluss zu, dass die Tierliebe zuweilen größer ist als die Möglichkeiten, den Wunsch nach einem eigenen Heimtier in die Tat umsetzen zu können. Aber auch ohne eigenes Heimtier kann man sich für Tiere engagieren, diesen helfen und seine Freizeit mit ihnen verbringen.

Tierheime sind auf ehrenamtliche Unterstützer angewiesen „Tierheime, genauso aber auch Gnadenhöfe oder zum Beispiel Wildtierhilfen, nehmen ehrenamtliche Unterstützung gerne an und sind teilweise sogar darauf angewiesen“, erklärt Lea Schmitz, Pressesprecherin beim Deutschen Tierschutzbund (DTSchB). „In den Tierheimen ist Personal und damit Zeit leider oft Mangelware. Im Fokus der Tierpfleger stehen daher die Fütterung der Tiere sowie Reinigungsarbeiten. Für eine intensive Beschäftigung mit einzelnen Tieren oder gemeinsames Spielen reicht die Zeit oft nicht aus.“ Entsprechend freuen sich viele Einrichtungen, wenn Tierfreunde sich dazu bereit erklären, zu unterstützen. Typische Aktivitäten sind etwa:

Gassi gehen, damit die Hunde ausreichend Bewegung bekommen Streicheleinheiten für Katzen bringen diesen Zuneigung und Aufmerksamkeit, helfen aber auch, die Katzen weiter an Menschen zu gewöhnen, wodurch sie besser zu vermitteln sind. Unterstützung bei den Reinigungsarbeiten Spezialisten wie Handwerker können zudem bei der Instandhaltung der Räumlichkeiten helfen. Auch für Bürotätigkeiten, Telefon- und Fahrdienste oder die Betreuung der Social-Media-Kanäle benötigen manche Einrichtungen ehrenamtliche Unterstützung.

Vor- und Nachkontrollen: Ehrenamtliche Mitarbeiter im Tierheim übernehmen oftmals die Vor- und/oder Nachkontrollen bei der Vermittlung eines Tieres. Dabei prüfen sie ggf. vorab, ob das neue Zuhause geeignet wäre, und stellen nach der Vermittlung sicher, dass es dem Tier dort gut geht. Welche Qualifikationen sind erforderlich? Die Anforderungen, bei der Tierbetreuung zu unterstützen, hängen wesentlich von den Aufgaben ab, die man übernehmen kann und möchte: „Es braucht keine tierbezogene Ausbildung, aber man sollte ein Gespür und gewisse Sachkenntnisse für den richtigen Umgang mit Tieren mitbringen. Außerdem braucht es Geduld, Verantwortungsbewusstsein und Verlässlichkeit“, so die Expertin. „Wer beispielsweise mit Hunden Gassi gehen möchte, schließt sich meist für die ersten Runden erfahrenen Gruppen an und lernt so das typische Vorgehen. Einige Tierheime setzen auch die Absolvierung einer internen Schulung voraus.“

Sollen Vor- und Nachkontrollen übernommen werden, führen viele Tierheime ebenfalls vorab interne Schulungen oder Einweisungen durch. Dabei lernen die Ehrenamtlichen, worauf sie bei potenziellen Adoptanten achten müssen, welche Fragen wichtig sind und wie sie das Wohl des Tieres sicherstellen können.

Zudem kann ein Vertrag über die ehrenamtliche Mitarbeit geschlossen werden. Darin sind üblicherweise Art und Umfang der Tätigkeiten beschrieben, die übernommen werden sollen. „In einem Ehrenamtsvertrag oder einer Vereinbarung zur ehrenamtlichen Mitarbeit gibt es immer auch einen Abschnitt zur Versicherung und Haftung. Entsprechend ist man als Helfer dann über die Versicherung des Tierheims haftpflichtversichert und haftet selbst nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit“, erklärt Schmitz. Da es manchen Ehrenamtlichen nicht möglich ist, verbindlich und regelmäßig auszuhelfen, beinhalten diese Verträge aber keine verbindlichen Regelungen zur Laufzeit oder Arbeitszeit, wie man es etwa aus einem Arbeitsvertrag kennt.

Wichtige Ansprechpartner: Einfach vor Ort nachfragen Die einfachste Möglichkeit, sich über den Bedarf an ehrenamtlicher Unterstützung zu informieren, ist die Nachfrage beim örtlichen Tierheim. „Im Gespräch mit dem Team vor Ort stellt sich schnell heraus, welche Hilfe aktuell gebraucht wird. Umgekehrt kann man dann aber auch klären, wie viel Zeit man selbst aufbringen kann und möchte. Da es eine gewisse Einarbeitungszeit braucht und die Tierschutzeinrichtungen mit der Hilfe der Ehrenamtlichen – etwa für die Gassirunden – planen müssen, ist es am besten, wenn man längerfristig und mit einer gewissen Regelmäßigkeit helfen kann“, so Schmitz. Nähere Informationen zu ehrenamtlichen Tätigkeiten in den örtlichen Tierschutzvereinen und Tierheimen vermittelt der Deutsche Tierschutzbund auf seiner Website (https://www.tierschutzbund.de/tiere-themen/tierheime-helfen/tierheim-arbeit/). Im DTSchB sind rund 740 örtliche Tierschutzvereine mit 550 Tierheimen und Auffangstationen organisiert. Neben Tierheimen freuen sich aber auch beispielsweise Lebenshöfe oder Wildtierstationen über engagierte, freiwillige Helfer. Eine Übersicht zu Gnadenhöfen in Deutschland findet sich auf dem Portal Vegane Jobs: https://vegane-jobs.de/lebenshoefe-gnadenhoefe-landkarte/. Über Organisationen zum Wildtierschutz informiert etwa der Wildtierschutz Deutschland e.V.: https://www.wildtierschutz-deutschland.de/verletztes-wildtier-gefunden. IVH

Online Sprechstunde für Hunde

Online Sprechstunde für Hunde

Online-Sprechstunden für Tiere immer beliebter Vorteile und Grenzen des virtuellen Tierarztbesuchs

Die Digitalisierung macht auch vor der Tiermedizin nicht halt: Immer mehr Tierärzte in Deutschland bieten Online-Sprechstunden an. Die Entwicklung, die durch die Corona-Pandemie zusätzlichen Auftrieb erhielt, bringt für Tierhalter und ihre Schützlinge einige Vorteile mit sich. Doch nicht jeder Tierarztbesuch kann nur virtuell stattfinden.

„Ein wesentlicher Vorteil der Online-Sprechstunde, wir sprechen hier von Telemedizin, ist die Entlastung des tierärztlichen Notdienstes. Wenn bereits vorab festgestellt werden kann, dass es auch reicht, abzuwarten und etwa einen Termin am nächsten Tag auszumachen, dann kann sich der Notdienst auf die akuten Fälle konzentrieren“, erklärt Dr. Karl-Heinz Schulte, ehemaliger 2. Vizepräsident und Vorsitzender des Arbeitskreises Telemedizin im Bundesverband praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) und Mitglied des Vorstands der Tierärztekammer Nordrhein. Es fallen außerdem kein Transport zur Praxis und kein Warten im Wartezimmer an, stattdessen ist das Tier unaufgeregt in seiner vertrauten Umgebung. Zudem sind die Voraussetzungen leicht erfüllt: Für die Video-Besprechung braucht es nur eine Internetverbindung und ein Gerät wie ein Smartphone oder einen Laptop.

Für welche Fälle eignet sich die virtuelle Sprechstunde? Gerade dann, wenn keine akuten Schmerzen oder Verletzungen vorliegen, sondern sich Tierhalter bestätigen lassen wollen, dass mit ihrem Heimtier im Grunde alles in Ordnung ist, bieten Online-Sprechstunden eine gute Alternative zum Praxisbesuch. Typische Anliegen sind etwa Ernährungsfragen oder Auffälligkeiten wie Übelkeit, Verdauungsprobleme, Appetitlosigkeit oder verminderte Aktivität. Das Online-Gespräch ist aber auch eine gute Möglichkeit, sich Zweitmeinungen einzuholen, wenn Halter sich zum richtigen Vorgehen oder einer Diagnose unsicher sind. Die virtuelle Besprechung ist dabei grundsätzlich für alle Tiere geeignet. In der Telemedizin gelten die gleichen Standards wie beim herkömmlichen Tierarztbesuch: Die Tierärztin oder der Tierarzt lässt sich den Fall schildern und berät, ob ein Problem vorliegt und wie dem Tier geholfen werden kann. In der Video-Sprechstunde kann sie oder er außerdem einen ersten Blick auf das Tier werfen und dem Halter Anleitungen geben oder diesen Fotos von Details oder beispielsweise Parasiten machen und diese digital zusenden lassen. Einige Fragen können häufig schon vollständig geklärt werden. Wenn konkrete Untersuchungen notwendig sind, kann ein Folgetermin in der Praxis vereinbart werden.

Die Telemedizin hat aber auch ihre Grenzen. „Bei akuten Notfällen, also etwa bei Atemnot, starken Blutungen, Verletzungen oder nach einem Unfall, sollte man nicht zögern und sofort eine Tierarztpraxis oder einen tierärztlichen Notdienst aufsuchen, damit unmittelbar geholfen werden kann. Hier kann jede Minute zählen. Die Online-Beratung kann aber bei der Entscheidung helfen, mit dem Tier direkt in eine Klinik zu fahren, statt erst einen normalen Termin auszumachen“, so der Experte. Manche Untersuchungen erfordern beispielsweise Bluttests oder Röntgenaufnahmen – das funktioniert dann nur mit der Ausrüstung vor Ort. Auch verschreibungspflichtige Medikamente dürfen nur nach einer tierärztlichen Untersuchung in der Praxis verschrieben werden.

Ob der Haustierarzt auch eine Online-Sprechstunde anbietet, ist meist auf der jeweiligen Website vermerkt oder lässt sich beim nächsten Tierarztbesuch einfach nachfragen. Üblicherweise gibt es dann einen Termin und einen Link, über den die Besprechung gestartet werden kann. Darüber hinaus haben sich mehrere Anbieter auf Telemedizin spezialisiert, etwa Pfotendoctor, HaustierDocs oder FirstVet. Diese Plattformen arbeiten mit Tierärzten zusammen und können so oft schnell und rund um die Uhr einen Termin bieten, dafür aber keine direkten Folgeuntersuchungen übernehmen. Mitunter ist das Angebot nur auf Hunde und Katzen beschränkt, andere behandeln dagegen über Heimtiere hinaus beispielsweise auch Pferde.

„Bei den Kosten merkt man, dass Online-Sprechstunden noch eine relativ junge Entwicklung sind“, erklärt Dr. Schulte. „In der Gebührenordnung für Tierärzte gibt es daher noch keinen eigenen Eintrag für diese Dienstleistung. Telemedizin wird deshalb meist als ‚Beratung im einzelnen Fall ohne Untersuchung‘ oder als ‚Eingehende Anamneseerhebung oder Beratung‘ abgerechnet und entsprechend auf der Rechnung vermerkt.“ Viele Tierkrankenversicherungen decken diese Art der Untersuchung ebenfalls ab – Halter sollten das überprüfen oder bei ihrer Versicherung nachfragen. IVH

Alarmstufe ROT: Zecken im Anmarsch

Alarmstufe ROT: Zecken im Anmarsch

Alarmstufe ROT: Zecken im Anmarsch

Frühlingszeit - die ersten Sonnenstrahlen wärmen schon, die Vögel zwitschern und bunte Blüten verjagen das Wintergrau. Auch im Verborgenen erwacht das Leben, darunter auch winzige, hungrige Zecken auf der Suche nach einer Blutmahlzeit. Zeckenstiche sind jetzt bei Spaziergängern und Hundebesitzern gleichermaßen gefürchtet. Eine ganzjährige Zeckenprophylaxe schützt die Vierbeiner vor schweren Erkrankungen.

Zecken können schwere Krankheiten übertragen

Zeckenstiche sind nicht nur unangenehm, sie können auch sehr gefährlich werden. Häufig sind Zecken Träger von Krankheitserregern, die sie beim Stechen und Blutsaugen übertragen. Je nach Zecken- und Erregerart sind für den Hund die Babesiose, die Anaplasmose, die Ehrlichiose, die Hepatozoonose und die Rickettsiose von Bedeutung. Hund und Mensch können beide an der Borreliose erkranken. Gefürchtet ist darüber hinaus die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine ernstzunehmende Hirnhautentzündung beim Menschen, die in seltenen Fällen auch beim Hund dramatisch verlaufen kann. Durch Zeckenstiche übertragene Infektionskrankheiten sind auch unter dem Begriff Tick-Borne Diseases bekannt. Verursacher sind Bakterien, Viren oder Parasiten.

Die Babesiose ist inzwischen in Deutschland heimisch

Eine ernstzunehmende Krankheit, die in Deutschland bei Hunden zunehmend und mit regionalen Schwerpunkten an Bedeutung gewinnt, ist die Babesiose. Erreger der Babesiose sind sogenannte Babesien (Babesia canis). Dabei handelt es sich um kleine, einzellige Parasiten, die in rote Blutzellen eindringen und sich dort vermehren. Die Blutzellen gehen zugrunde und es entstehen Entzündungs- und Abwehrreaktionen, welche für den Hund (lebens-)gefährlich werden können. Überträger der Babesiose ist die mittlerweile häufig vorkommende Auwald- oder Wiesenzecke (Dermacentor reticulatus), die zur Gattung der Buntzecken gehört.

Ursprünglich galt die Babesiose eher als Reisekrankheit. Durch die weitere Ausbreitung der Wiesenzecken gewinnen Erkrankungen durch Hundebabesien jedoch auch hierzulande zunehmend an Bedeutung. Studien belegen mittlerweile die flächendeckende Ausbreitung dieser Zeckenart auch in Deutschland. D. reticulatus ist etwa in Ostdeutschland die am häufigsten anzutreffende Zeckenart. Nach aktuellem Kenntnisstand ist auch Norddeutschland stark betroffen.

Zeckenprophylaxe ist unverzichtbar

Hat sich ein Hund mit Babesien angesteckt, treten die ersten Beschwerden in der akuten Form meist nach einer bis drei Wochen auf. Krankheitssymptome sind Fieber, Blutarmut, blass-gelbliche Schleimhäute, Muskelschmerzen und Schwächezustände, teilweise ist der Urin rot-bräunlich verfärbt. Auch eine Schädigung des Zentralnervensystems ist möglich. Es können Bewegungsstörungen und epileptische Anfälle auftreten. Die Symptome ähneln der menschlichen Malaria, deshalb spricht man auch von "Hundemalaria", allerdings handelt es sich um ganz unterschiedliche Erreger.

Die Babesiose ist schwierig zu behandeln und kann sogar tödlich enden. Umso wichtiger ist eine konsequente Zeckenprophylaxe. Geeignete Vorbeugemaßnahmen, etwa mit abwehrenden und abtötenden Präparaten, sollten entsprechend des Befallsrisikos für das Tier mit dem Tierarzt besprochen werden. Ein ganzjähriger Zeckenschutz ist auf jeden Fall empfehlenswert. Nicht umsonst wird D. reticulatus aufgrund seiner Aktivität an kalten Tagen (ab 4°C) auch Winterzecke genannt.

Nicht alle Zeckenschutzmittel sind gleich. Deshalb ist es wichtig, die Packungsbeilage sorgfältig durchzulesen und die jeweiligen Anwendungsempfehlungen genau zu beachten. Nur so wirken die Mittel so, wie sie sollen. Auch die Einhaltung ergänzender Hinweise ist wichtig - beispielsweise Wartezeiten oder das Abnehmen von Halsbändern vor dem Baden oder Schwimmen. (ots)

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

Giftköder am Wegesrand…

Giftköder am Wegesrand…

Giftködern am Wegesrand: Potenziellen Gefahren im Garten vorbeugen

Immer wieder machen Meldungen über Giftköder die Runde, die gezielt ausgelegt werden, um Hunden zu schaden. Aber auch Gift, das eigentlich für Ratten bestimmt war, sowie einige Pflanzen stellen potenziell eine Gefahr dar. Der beste Schutz ist, seinen Hund zu trainieren, nichts in der Natur unaufgefordert zu fressen.

Auf seiner Gassirunde entdeckt der Hund ein schmackhaftes Stückchen Wurst – um Hunden zu schaden wurde es aber vorher mit giftigen Substanzen wie Rattengift behandelt. Giftköder wie diese sind für Hund und Halter oft nicht als solche zu erkennen. Es gibt nur einen trainierbaren Schutz, der für alle Arten von Giftködern greift: Der Hund darf den vermeintlichen Leckerbissen nicht einfach am Wegesrand aufsammeln. Hundetrainerin Sonja Meiburg-Baldioli hat sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und das Buch „Anti-Giftköder-Training“ geschrieben.

„Im Grunde setzt sich das Anti-Giftköder-Training aus zwei bis drei Elementen zusammen“, erklärt die Expertin. „Der Hund lernt, dass er nichts am Wegesrand einfach aufnimmt, egal wie lecker es ihm erscheinen mag. Dazu gehört auch, dass er sich bereitwillig und schnell abrufen lässt, wenn sein Mensch eine potenzielle Gefahr entdeckt hat.“ Die Hundetrainerin rät davon ab, dem Vierbeiner seinen Fund hektisch wegzunehmen – das könnte ihn in Zukunft dazu verleiten, ihn lieber schnell herunterzuschlucken. „Ideal ist, wenn der Hund lernt anzuzeigen, dass er etwas gefunden hat“, ergänzt sie. „Dann hat der Halter die Gelegenheit, es sich in Ruhe anzusehen und er kann seinen Hund alternativ mit einem sicheren Leckerli belohnen. Durch die Belohnung verstärkt sich das gewünschte Verhalten.“

Wenn man beim Spaziergang einen Giftköder findet, sollte man ihn einpacken und ihn ebenso wie den Fundort bei der nächsten Polizeistelle melden. So können andere Hunde, aber auch Wildtiere geschützt werden.

Einmal gelernt schützt diese Erziehung den Hund auch im eigenen Garten. Hier werden zwar keine Giftköder zu finden sein, doch es gibt potenziell einige Pflanzen, die einem Hund schaden könnten. Zu den gefährlichen Blumen und Büschen gehören etwa Fingerhut, Oleander, Efeu, Kirschlorbeer und Rhododendron. Hunde werden diese Pflanzen nicht einfach fressen, mögen es aber schon, etwa auf einem Stöckchen herumzukauen oder in der lockeren Gartenerde zu buddeln. Auch einige Gemüse wie beispielsweise Zwiebeln, Knoblauch und unreife Tomaten sind schädlich. „Die goldene Regel ist, dass Ihr Hund nur frisst, was Sie ihm erlauben und nur dort buddelt, wo es für alle Beteiligten ungefährlich und erwünscht ist. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann Gemüse aber auch geschützt im Hochbeet anbauen“, so Meiburg-Baldioli.

Wenn der Hund doch etwas Falsches gefressen hat und Vergiftungserscheinungen zeigt, sollte man schnellstmöglich handeln. „In vielen Fällen reagiert ein Hund schon instinktiv richtig und übergibt sich sofort. Dadurch werden schwere Folgen verhindert. Weitere Symptome sind etwa plötzliche Schlappheit oder sogar Bewusstlosigkeit. Man sollte immer sofort einen Tierarzt aufsuchen, um potenzielle weitere Gefahren wie Organversagen auszuschließen“, erklärt die Hundetrainerin. „Wichtig ist hierbei, so viele Informationen wie möglich mitteilen zu können: Womit hat sich das Tier vergiftet? Wie viel wurde aufgenommen? Wann ist es geschehen? Welche Symptome zeigen sich?“ Auch bei den Giftnotruf-Nummern für die Humanmedizin können in diesen Fällen schnell wichtige Tipps und Hilfestellungen gegeben werden. Diese können etwa beim Tierportal Leben mit Heimtier eingesehen werden: https://www.leben-mit-heimtier.de/was-gibt-es-noch/wichtige-adressen/ IVH

Nur das Beste für Hund und Katze: Augen auf bei der Medikamentenwahl

Nur das Beste für Hund und Katze: Augen auf bei der Medikamentenwahl

Nur das Beste für Hund und Katze: Augen auf bei der Medikamentenwahl

Hund und Katze sind nicht mehr nur Haustier, sondern Freund und Familienmitglied. Geht es um das Wohlbefinden oder die Gesundheit ist der Tierarzt der wichtigste Ansprechpartner. Gerne greifen Tierhalter aber auch auf "Dr. Google" und auf einen überlieferten Erfahrungsschatz zurück. Das "gute, alte Hausmittel" ist mit positiven Emotionen besetzt und wird es schon richten. Das aber ist ein Trugschluss, der fatale Folgen für die behandelten Tiere haben kann.

Tierhalter unterschätzen, dass beliebte "Hausmittel" aus einer Zeit stammen, in der wirksame Medikamente noch nicht zur Verfügung standen. Also behalf man sich mit dem, was die Natur zur Verfügung stellte. Überlieferte Behandlungsmethoden wirken in der Regel jedoch nur schwach, unspezifisch oder gar nicht. Dennoch werden Hausmittel - im modernen Gewand - für nahezu jedes Problem angeboten.

Ob bei Herz- und Organerkrankungen aller Art, Husten, Dermatitis oder Parasitenbefall - es gibt fast nichts gegen das nicht auch ein Kraut gewachsen scheint. Am bekanntesten sind ätherische Öle, die wahre Wunder bewirken sollen. Auch Heilpflanzen aller Art werden große Wirkungen zugeschrieben. Prominentestes Beispiel sind Floh- und Zeckenmittel. Egal ob ätherische Öle, Knoblauch, Ultraschall-Halsbänder oder Bernsteinketten - die Bandbreite der vermeintlich wirksamen Naturmittel gegen diese Parasiten ist lang. Wissenschaftlich belegt ist diese Wirkung nicht.

Nun könnte man sich damit trösten, dass die Hausmittel vielleicht nicht unbedingt nützen, aber auch nicht schaden. Doch das ist der nächste Trugschluss. Zum einen ist die zuverlässige und sichere Parasitenbekämpfung essenziell für den Infektionsschutz von Hund und Katze, weil Zecken und Flöhe schwerwiegende Krankheiten übertragen können. Zum anderen steckt in der ungenauen Dosierung eine große Gefahr. Vor allem Katzen reagieren sehr empfindlich auf ätherische Öle, und hier speziell auf das beliebte Teebaumöl. In hohen Dosen sind teebaumölhaltige Pflegeprodukte aber nicht nur für Katzen, sondern auch für Hunde und Menschen giftig und stark allergieauslösend.

In der Dosierung liegt ohnehin ein grundsätzliches Problem der Hausmittel. Die Grenzen zwischen geringem bis keinem Nutzen zu erheblichen Schäden sind fließend. Auch die Wechselwirkungen einzelner Stoffe sind oft nicht erforscht oder dem Laien nicht bekannt. Dies gilt es auch bei Nahrungsergänzungsmitteln zu beachten. Spezifische Ergänzungsfuttermittel haben in bestimmten Lebensphasen von Hund und Katze durchaus ihre Berechtigung, sollten aber aus genannten Gründen nur in Absprache mit dem Tierarzt verabreicht werden.

Absolutes Tabu sind Mittel aus der menschlichen Hausapotheke. Vor allem rezeptfreie Schmerzmittel sind problematisch. Vergiftungen mit Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Diclofenac beispielsweise sind von Katzen bekannt, bei Hunden schlägt Paracetamol schon in geringen Mengen auf die Leber. Ibuprofen und Diclofenac schädigen den Magen-Darm-Trakt, was sich zum Teil in massiven Blutungen äußert. Für Tiere werden aus diesem Grund andere, für sie besser verträgliche, Schmerzmittel verwendet. Wegen der besonderen Empfindlichkeit von Hund und Katze sind entsprechende Tierarzneimittel zudem verschreibungspflichtig.

Wer in "Eigendiagnose" zu Mitteln aus der Hausapotheke oder zu nicht verschreibungspflichtigen Präparaten greift, verhindert zudem eine fachlich fundierte Diagnose durch den Tierarzt, mit oftmals fatalen Folgen. Tierarzneimittel sind tierartspezifisch erprobt und zugelassen. Auch darf ein "Hundemedikament" niemals ohne tierärztliche Beurteilung bei der Katze eingesetzt werden oder umgekehrt. Das gilt auch und vor allem für die Floh- und Zeckenprophylaxe.

Zugelassene Tierarzneimittel sind umfangreich geprüft und gewährleisten höchste Sicherheit. Man spricht dann von Evidenz. Herkunft und Hersteller eines Produktes sind klar ersichtlich, was die Transparenz deutlich erhöht. Seriöse Produkte sind in der Kommunikationsgesellschaft jedoch weniger präsent, da die Werbung und Information für Tierarzneimittel strikten Vorgaben unterliegt. Für verschreibungspflichtige Medikamente darf in der Öffentlichkeit nicht geworben werden. Es besteht ein Werbeverbot, vom dem nur medizinische Fachkreise ausgenommen sind. Der richtige Ansprechpartner ist hier für alle Fragen der Tierarzt. (bft)

BfT und bpt starten neue Video-Challenge

BfT und bpt starten neue Video-Challenge

BfT und bpt starten neue Video-Challenge: Rundum geschützt - Mit dem Hund auf Reisen

Nach dem Start der Video-Challenge zur Impfung und Gesundheitsvorsorge beim Kleintier im vergangenen Jahr setzen der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) und der Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt) das Format fort: Diesmal dreht sich alles um das Thema Reisen mit dem Hund.

Mit der Video-Challenge "Rundum geschützt: Mit dem Hund auf Reisen" möchten BfT und bpt das Bewusstsein für die Gesundheitsvorsorge bei Hunden im Urlaub schärfen. Teilnehmer - von Tierhaltern und Tierärzten bis hin zu Petfluencern - sind aufgerufen, kreative Videos zu erstellen, die die wichtigsten Aspekte einer sicheren Reise mit dem Vierbeiner thematisieren.

Ob Impfungen, Parasitenkontrolle, die richtige Reiseapotheke oder Einreisebestimmungen - wer verreist, sollte rechtzeitig vorsorgen, damit der Hund gesund bleibt.

Die besten Beiträge werden mit attraktiven Preisen prämiert, darunter ein Hauptpreis von 1.000 EUR. Die Gewinner-Videos werden über die Webseiten von bpt und BfT sowie auf YouTube veröffentlicht.

Die Challenge bietet neben klassischer Videoproduktion auch die Möglichkeit, moderne KI-Tools zur Unterstützung zu nutzen. Einsendungen sind bis zum 05. Mai 2025 möglich. Das Bewerbungsformular und weitere Hinweise sind unter https://www.impf-dein-tier.de/video-challenge.html zu finden. (ots)

„Wir müssen draußen bleiben!“

„Wir müssen draußen bleiben!“ Zugangsrechte mit Hund im städtischen Alltag

Als vierbeiniges Familienmitglied gehört der Hund einfach dazu und wird überall hin mitgenommen. Tatsächlich ist der Zugang mit Hund aber gar nicht in allen Bereichen problemlos möglich – vor allem wenn besondere Hygienevorschriften eingehalten werden müssen. Assistenzhunde bilden hier allerdings eine Ausnahme und dürfen ihre Menschen fast überall begleiten.

In über 21 Prozent der bundesdeutschen Haushalte leben insgesamt über 10 Millionen Hunde. Das ist das Ergebnis einer Erhebung des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V. und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF). Außerdem begleiten Vierbeiner ihre Menschen auch immer wieder durch den Alltag. An manchen öffentlichen Orten gelten dafür besondere Bestimmungen, über die sich Halter im Vorfeld informieren sollten, um mögliche Enttäuschungen zu vermeiden. Einige Regelungen unterscheiden sich sogar je nach Bundesland oder Stadt.

Öffentliche Verkehrsmittel und öffentliche Einrichtungen In Bussen, Bahnen und Zügen sind Hunde in der Regel erlaubt. Mitunter gibt es Ausnahmen, die aggressive oder gefährliche Hunde von der Mitfahrt ausschließen. Kleine Hunde, etwa bis zur Größe einer Katze, dürfen meistens ohne zusätzliche Kosten mitfahren, wenn sie in einer Transportbox oder Reisetasche beispielsweise auf dem Schoß gehalten werden können. Für größere Hunde braucht es hingegen oft ein Kinderticket oder eine spezielle Fahrkarte. Üblicherweise gilt eine Leinen-, teilweise auch eine Maulkorbpflicht. Die Bestimmungen können auf den Websites der einzelnen Verkehrsverbünde eingesehen werden.

„In öffentlichen Einrichtungen und Behörden sind vor allem sachliche Kriterien entscheidend, ob ein Hund seinen Halter begleiten darf“, erklärt der auf das Tierrecht spezialisierte Rechtsanwalt Frank Richter. „Dabei geht es etwa um Hygieneregeln, die Gefährdung Dritter oder auch Rücksichtnahme auf Personen im Publikumsverkehr, die etwa Angst vor Hunden haben.“ Behörden nehmen in diesen Fällen ihr Hausrecht wahr und bringen beispielsweise im Eingangsbereich ein Hinweisschild an, das die Mitnahme von Hunden untersagt. Ein generelles Verbot oder spezifische Vorschriften, die dies einheitlich regeln, gibt es allerdings nicht.

„Bei privaten Betreibern, also etwa in Geschäften, Cafés und Restaurants, gilt vor allem das Hausrecht: Erlauben die Betreiber Hunde, können diese mitkommen – verbieten sie Hunde in ihren Räumlichkeiten, müssen sich die Besitzer daran halten“, führt Richter weiter aus. Klar geregelt ist es hingegen in Lebensmittelgeschäften oder etwa der Küche in einem Restaurant: Nach der europäischen Verordnung über Lebensmittelhygiene (EG Nr. 852/2004) müssen Unternehmen vermeiden, dass Haustiere Zugang zu Räumen haben, in denen Lebensmittel zubereitet, behandelt oder gelagert werden. Auch in Arztpraxen und Krankenhäusern sind es neben der Vermeidung der Gefährdung Dritter vorrangig die hohen Hygienestandards, die das Mitführen von Hunden untersagen können.

Grundsätzlich ist der Zugang zu Parks und Grünflächen mit einem Hund gestattet. In nahezu allen Parks gilt allerdings eine Leinenpflicht und das Laufen ohne Leine ist nur auf speziellen Freilaufflächen gestattet. Ob und welche Bedingungen vor Ort herrschen, kann sich je nach Bundesland und teilweise sogar je nach Gemeinde unterscheiden. Insbesondere in Naturschutzgebieten und zur Brut- und Setzzeit besteht meist eine strikte Anleinpflicht. „Im Wald herrscht zur Leinenpflicht das Landesrecht“, erklärt der Experte. „In Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen gibt es ganzjährig keine Pflicht, den Hund im Wald an einer Leine zu führen. In Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und dem Saarland gibt es eine Leinenpflicht nur zur Brut- und Setzzeit – und in Nordrhein-Westfalen dürfen Hunde ausschließlich auf Waldwegen ohne Leine laufen. In den übrigen Bundesländern gilt ganzjährig eine Leinenpflicht im Wald.“

Ob Hunde am Arbeitsplatz erlaubt sind, liegt im Ermessen des Arbeitgebers. In vielen Unternehmen sind Hunde willkommen. Hier ist immer ein Gespräch mit dem Arbeitgeber und den Kollegen zu empfehlen, ob generelle Gründe oder in Einzelfällen etwa Allergien dagegensprechen. Der Bundesverband Bürohund e.V. informiert auf seiner Website zu den positiven Effekten, die ein Bürohund auf die Arbeitsatmosphäre haben kann und berät zur Umsetzung im eigenen Unternehmen.

In vielen Hotels und Ferienwohnungen sind Hunde, teils gegen einen Aufpreis, willkommen. Nach dem Urlaub mit Hund Report 2024 des Reiseanbieters Tui erlauben etwa 50 Prozent der Hotels in Deutschland Hunde in ihren Räumen. In der Regel wird darauf bereits im Rahmen der Buchung hingewiesen oder online können Halter die Suchergebnisse ausschließlich nach hundefreundlichen Unterkünften filtern. Findet sich keine derartige Information, sollte man nachfragen, um Konflikte zu vermeiden.

„Assistenzhunde wie Blindenführhunde genießen in Deutschland besondere Rechte“, erklärt Richter. „§ 7 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) verbietet, dass Menschen aufgrund einer Behinderung benachteiligt werden. Und §12e des Behindertengleichstellungsgesetzes regelt entsprechend, dass Menschen mit Behinderung der Zutritt zu allen üblicherweise zugänglichen Bereichen nicht dadurch verwehrt werden darf, dass sie ein ausgebildeter Assistenzhund begleitet.“ Daher dürfen Assistenzhunde beispielsweise auch in Lebensmittelgeschäfte, Restaurants oder Krankenhäuser mitgenommen werden, selbst wenn es für andere Hunde untersagt wäre. Der Hund sollte dabei das offizielle Assistenzhund-Logo tragen und somit als Assistenzhund erkennbar sein. Außerdem sollte der Mensch auf Nachfrage seinen Ausweis über die Mensch-Assistenzhund-Gemeinschaft vorzeigen können, um mögliche Diskussionen zu vermeiden. Zentrale Fragen und Antworten unter anderem zu Eignung, Anerkennung und Prüfung des Assistenzhundes hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in einem Artikel auf seiner Website zusammengestellt: https://www.bmas.de/DE/Soziales/Teilhabe-und-Inklusion/Politik-fuer-Menschen-mit-Behinderungen/Assistenzhunde/Fragen-und-Antworten-AHundV/faq-ahundv-art.html IVH

Was tun, wenn der Hund einen Schnupfen hat?

Was tun, wenn der Hund einen Schnupfen hat?

Was tun, wenn der Hund einen Schnupfen hat?

Nasses Wetter, trockene Heizungsluft und schniefende Mitmenschen: Im Herbst und Winter machen uns häufig Erkältungen zu schaffen. Tatsächlich können auch Hunde darunter leiden: Mit einfachen Mitteln können Tierhalter das Immunsystem ihrer Vierbeiner jetzt unterstützen und ihre Hunde erkältungsfrei durch den Winter bringen.

Nasses und kaltes Wetter beschert nicht nur uns Menschen, sondern auch Hunden leicht eine Erkältung. „Ist das Fell nass und der Hund liegt auch noch auf kühlen Fliesen oder im Durchzug, dann kann er schnell unterkühlen“, berichtet die Tierärztin PD Dr. Franziska Kuhne. „Wir Menschen sind meist mit einer dicken Regenjacke geschützt und müssen diese in der Wohnung nur ausziehen – beim Hund dauert es aber eine Weile, bis das Fell getrocknet ist.“ Zwar gibt es auch für Hunde wärmende Funktionskleidung, aber Beine und Pfoten werden dennoch nass.

Eine weitere Ursache einer Erkältung: Wird das wärmende Fell zu spät im Jahr geschoren, verfügt der Hund nicht mehr über seinen vollen natürlichen Schutz. Eine ähnliche Gefahr besteht, wenn es nach dem Sommer abrupt abkühlt und die Übergangszeit, in der sich das Winterfell ausbilden kann, zu kurz ist. Besonders Rassen mit kurzem Fell und folglich fehlender Unterwolle, aber auch magere und kranke Tiere sowie kleine Hunde neigen dann zum Frieren. Ebenso sind Welpen und Hundesenioren anfälliger für eine Erkältung als ihre mittelalten Artgenossen.

Daher sollte man bei fallenden Temperaturen genau beobachten, ob das Tier Anzeichen einer Erkältung zeigt – und dieser dann schnellstmöglich entgegenwirken.

Erste Anzeichen dafür, dass ein Hund friert, sind verstärktes Zittern und eine Weigerung, weiter spazieren zu gehen. Besonders im Winter empfiehlt es sich daher, eher mehrere kurze Spaziergänge zu machen, anstatt bei Kälte lange Zeit am Stück draußen zu sein. Auch Gesprächspausen mit anderen Fußgängern sollte man eher kurz halten oder zumindest den Hund daran hindern, sich währenddessen auf den gefrorenen Boden zu legen.

Ist dem Hund kalt und er versucht, Wärme zu speichern, ist dies laut der Tierärztin an bestimmten Verhaltensmustern zu erkennen: „Im Liegen wird sich der Hund möglichst klein machen und zusammenrollen, um Wärme zu sparen. Aber auch beim Spaziergang kann man bei Kälte beobachten, wie er immer wieder windgeschützte und trockene Stellen aufsucht.“

Hat sich der Vierbeiner erkältet, dann zeigt sich das meist in Form von Appetitlosigkeit und einer allgemeinen Schlappheit. Es kann vereinzelt zu Niesern bis hin zu Fieber beim Tier kommen. „Beim Streicheln fällt das Fieber besonders an den Ohren und an den Pfoten sofort auf, weil diese Stellen dann deutlich wärmer als üblich sind“, erläutert die Hundeexpertin. „Es kann aber auch vorkommen, dass der Hund plötzlich Berührungen ablehnt, weil es ihm schlecht geht und er einfach in Ruhe gelassen werden möchte. Dann kann man auch mal angeknurrt werden.“ Bei derartigen Symptomen empfiehlt sich der zeitnahe Gang zum Tierarzt, damit es dem Vierbeiner schnell wieder besser geht.

Die wirksamste Behandlung von Erkältungen ist natürlich, diese gar nicht erst entstehen zu lassen. Nach einem Spaziergang bei nasskaltem Winterwetter sollte das Fell daher immer gründlich trockengerubbelt und dem Hund ein warmer Platz zum Liegen angeboten werden. Für Rassen mit dünnem oder kurzem Fell empfiehlt die Expertin zudem einen Hundemantel zum Schutz, welcher sowohl vor Nässe als auch vor Kälte schützt.

„Ist der Hund erkältet, hilft man dem Vierbeiner vor allem, indem man für ausreichend Wärme, Ruhe und Flüssigkeit sorgt. Es gibt sogar spezielle beheizbare Unterlagen oder Wärmelampen, die bei der Erholung helfen können“, beschreibt die Tierärztin die zentralen Aufgaben für Hundehalter.

Regelmäßige Bewegung stärkt das Immunsystem des Hundes. Neben Hundemänteln und anderen vorbeugenden Maßnahmen kann auch die Gewöhnung des Hundes an das Wetter und die Temperaturen einen Einfluss haben: „Ein langsamer Übergang von sommerlichen Temperaturen zum kühleren Herbst hilft den Hunden automatisch, sich an die Bedingungen zu gewöhnen. Genauso ist ein Hund, der sehr viel Zeit draußen verbringt, natürlich besser auf das Wetter vorbereitet als ein Stubenhocker. Allein die regelmäßige Bewegung hilft dabei enorm,“ erklärt Kuhne. „Bei extremen Temperaturunterschieden, wenn im Haus beispielsweise 20 Grad und draußen minus zehn Grad sind, hilft es letztlich aber nur, den Hund zum Aufwärmen ordentlich in Bewegung zu bringen.“

In der Wohnung sind unsere menschlichen Wohlfühltemperaturen auch für das Tier absolut ausreichend. Ist es dem Hund im Winterfell zu warm, wird er sich auf kühlen Fliesen ausruhen. Bedenken sollte man jedoch, dass viele Menschen im Schlafzimmer deutlich kühlere Temperaturen bevorzugen. Es kann daher hilfreich sein, Hunden mit einem kurzen Fell auch nachts einen Hundemantel anzuziehen oder ein wärmeres Zimmer anzubieten. Denn auch in der Wohnung kann es sonst zu Unterkühlung kommen. IVH

Hunde trösten…

Hunde trösten…

Studie bestätigt: Hunde und Katzen helfen über den Verlust geliebter Menschen hinweg

Heimtiere gelten immer mehr als Familienmitglieder. In dieser Rolle übernehmen sie wichtige soziale Aufgaben, so das Ergebnis einer Langzeitstudie zur Trauerbewältigung: Wenn ältere Menschen ihre Lebenspartner durch Trennung oder Tod verlieren, helfen Heimtiere wie Hunde und Katzen bei Symptomen von Depression oder Einsamkeit.

Wenn Menschen über viele Jahre oder Jahrzehnte mit ihren Partnerinnen oder Partnern zusammengelebt haben, ist es ein immenser Verlust, wenn diese Person durch Tod oder Trennung plötzlich aus dem Leben verschwindet. Es ist ganz normal, dass mit der Trauer auch ein Gefühl von starker Einsamkeit oder eine Depression entstehen kann.

Eine Forschergruppe um Dawn C. Carr von der Florida State University hat deshalb mit einer ersten Langzeitstudie untersucht, welchen Einfluss Heimtiere auf die Trauerbewältigung und die psychische Gesundheit in dieser Phase haben können. Im Magazin „The Gerontologist“ fassen die Wissenschaftler ihre Ergebnisse zusammen: „Insgesamt legen unsere Studienergebnisse nahe, dass Begleittiere dabei helfen, depressive Symptome und Einsamkeitsgefühle bei Personen mittleren und höheren Alters nach einem großen sozialen Verlust abzuschwächen.“

Depression und Einsamkeit vertreiben Auf Basis einzelner Daten der großen Health and Retirement Study (HRS), die bereits seit 1992 in den USA läuft, haben sich die Forscher auf vier Vergleichsgruppen fokussiert: Menschen mit Hund oder Katze und Menschen ohne Tier wurden jeweils unterteilt in Personen, die einen Verlust erlitten haben oder nicht.

Im Falle eines großen Verlusts war bei Menschen mit Heimtier ein signifikanter Unterschied zu Personen ohne Tierkontakt zu erkennen: „Heimtiere sind zwar nicht in der Lage, eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit als Folge eines Verlusts komplett zu verhindern. Unsere Beobachtungen legen aber nahe, dass sie die negativen Auswirkungen minimieren können.“

Weitere Forschung erwünscht Diese ersten Ergebnisse zeigen, dass Heimtiere bei der Trauerbewältigung helfen können. Schließlich werden viele Hunde- und Katzenhalter das Gefühl kennen, dass sie sich gegenüber ihrem Tier in schweren Zeiten besser öffnen können als gegenüber anderen Menschen. Aber das müsse in Zukunft weiter untersucht werden, schreiben die Wissenschaftler. Für genauere Analysen, etwa zur Art und Anzahl der Tiere, zum Geschlecht der Trauernden oder zu anderen Verlustarten, wenn beispielsweise Kinder ihre Eltern verlieren, brauche es weitere Forschung mit einer größeren Datenlage. IVH