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Tierisch engagiert

Tierisch engagiert - ehrenamtlich im Tierheim: Tierliebe leben und helfen

Sei es aus Zeitmangel, finanziellen Gründen oder weil die Lebensumstände es nicht zulassen: Nicht jeder, der Tiere liebt, kann oder möchte ein eigenes Heimtier halten. Doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich trotzdem für Tiere einzusetzen und ihre Gesellschaft zu genießen. Die Voraussetzungen dafür sind denkbar gering.

In 45 Prozent aller Haushalte in Deutschland werden Heimtiere gehalten. Bei einer Erhebung des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V. und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) gaben weitere neun Prozent der Befragten an, in Zukunft Heimtiere halten zu wollen. Diese Zahlen lassen den Schluss zu, dass die Tierliebe zuweilen größer ist als die Möglichkeiten, den Wunsch nach einem eigenen Heimtier in die Tat umsetzen zu können. Aber auch ohne eigenes Heimtier kann man sich für Tiere engagieren, diesen helfen und seine Freizeit mit ihnen verbringen.

Tierheime sind auf ehrenamtliche Unterstützer angewiesen „Tierheime, genauso aber auch Gnadenhöfe oder zum Beispiel Wildtierhilfen, nehmen ehrenamtliche Unterstützung gerne an und sind teilweise sogar darauf angewiesen“, erklärt Lea Schmitz, Pressesprecherin beim Deutschen Tierschutzbund (DTSchB). „In den Tierheimen ist Personal und damit Zeit leider oft Mangelware. Im Fokus der Tierpfleger stehen daher die Fütterung der Tiere sowie Reinigungsarbeiten. Für eine intensive Beschäftigung mit einzelnen Tieren oder gemeinsames Spielen reicht die Zeit oft nicht aus.“ Entsprechend freuen sich viele Einrichtungen, wenn Tierfreunde sich dazu bereit erklären, zu unterstützen. Typische Aktivitäten sind etwa:

Gassi gehen, damit die Hunde ausreichend Bewegung bekommen Streicheleinheiten für Katzen bringen diesen Zuneigung und Aufmerksamkeit, helfen aber auch, die Katzen weiter an Menschen zu gewöhnen, wodurch sie besser zu vermitteln sind. Unterstützung bei den Reinigungsarbeiten Spezialisten wie Handwerker können zudem bei der Instandhaltung der Räumlichkeiten helfen. Auch für Bürotätigkeiten, Telefon- und Fahrdienste oder die Betreuung der Social-Media-Kanäle benötigen manche Einrichtungen ehrenamtliche Unterstützung.

Vor- und Nachkontrollen: Ehrenamtliche Mitarbeiter im Tierheim übernehmen oftmals die Vor- und/oder Nachkontrollen bei der Vermittlung eines Tieres. Dabei prüfen sie ggf. vorab, ob das neue Zuhause geeignet wäre, und stellen nach der Vermittlung sicher, dass es dem Tier dort gut geht. Welche Qualifikationen sind erforderlich? Die Anforderungen, bei der Tierbetreuung zu unterstützen, hängen wesentlich von den Aufgaben ab, die man übernehmen kann und möchte: „Es braucht keine tierbezogene Ausbildung, aber man sollte ein Gespür und gewisse Sachkenntnisse für den richtigen Umgang mit Tieren mitbringen. Außerdem braucht es Geduld, Verantwortungsbewusstsein und Verlässlichkeit“, so die Expertin. „Wer beispielsweise mit Hunden Gassi gehen möchte, schließt sich meist für die ersten Runden erfahrenen Gruppen an und lernt so das typische Vorgehen. Einige Tierheime setzen auch die Absolvierung einer internen Schulung voraus.“

Sollen Vor- und Nachkontrollen übernommen werden, führen viele Tierheime ebenfalls vorab interne Schulungen oder Einweisungen durch. Dabei lernen die Ehrenamtlichen, worauf sie bei potenziellen Adoptanten achten müssen, welche Fragen wichtig sind und wie sie das Wohl des Tieres sicherstellen können.

Zudem kann ein Vertrag über die ehrenamtliche Mitarbeit geschlossen werden. Darin sind üblicherweise Art und Umfang der Tätigkeiten beschrieben, die übernommen werden sollen. „In einem Ehrenamtsvertrag oder einer Vereinbarung zur ehrenamtlichen Mitarbeit gibt es immer auch einen Abschnitt zur Versicherung und Haftung. Entsprechend ist man als Helfer dann über die Versicherung des Tierheims haftpflichtversichert und haftet selbst nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit“, erklärt Schmitz. Da es manchen Ehrenamtlichen nicht möglich ist, verbindlich und regelmäßig auszuhelfen, beinhalten diese Verträge aber keine verbindlichen Regelungen zur Laufzeit oder Arbeitszeit, wie man es etwa aus einem Arbeitsvertrag kennt.

Wichtige Ansprechpartner: Einfach vor Ort nachfragen Die einfachste Möglichkeit, sich über den Bedarf an ehrenamtlicher Unterstützung zu informieren, ist die Nachfrage beim örtlichen Tierheim. „Im Gespräch mit dem Team vor Ort stellt sich schnell heraus, welche Hilfe aktuell gebraucht wird. Umgekehrt kann man dann aber auch klären, wie viel Zeit man selbst aufbringen kann und möchte. Da es eine gewisse Einarbeitungszeit braucht und die Tierschutzeinrichtungen mit der Hilfe der Ehrenamtlichen – etwa für die Gassirunden – planen müssen, ist es am besten, wenn man längerfristig und mit einer gewissen Regelmäßigkeit helfen kann“, so Schmitz. Nähere Informationen zu ehrenamtlichen Tätigkeiten in den örtlichen Tierschutzvereinen und Tierheimen vermittelt der Deutsche Tierschutzbund auf seiner Website (https://www.tierschutzbund.de/tiere-themen/tierheime-helfen/tierheim-arbeit/). Im DTSchB sind rund 740 örtliche Tierschutzvereine mit 550 Tierheimen und Auffangstationen organisiert. Neben Tierheimen freuen sich aber auch beispielsweise Lebenshöfe oder Wildtierstationen über engagierte, freiwillige Helfer. Eine Übersicht zu Gnadenhöfen in Deutschland findet sich auf dem Portal Vegane Jobs: https://vegane-jobs.de/lebenshoefe-gnadenhoefe-landkarte/. Über Organisationen zum Wildtierschutz informiert etwa der Wildtierschutz Deutschland e.V.: https://www.wildtierschutz-deutschland.de/verletztes-wildtier-gefunden. IVH

Online Sprechstunde für Hunde

Online Sprechstunde für Hunde

Online-Sprechstunden für Tiere immer beliebter Vorteile und Grenzen des virtuellen Tierarztbesuchs

Die Digitalisierung macht auch vor der Tiermedizin nicht halt: Immer mehr Tierärzte in Deutschland bieten Online-Sprechstunden an. Die Entwicklung, die durch die Corona-Pandemie zusätzlichen Auftrieb erhielt, bringt für Tierhalter und ihre Schützlinge einige Vorteile mit sich. Doch nicht jeder Tierarztbesuch kann nur virtuell stattfinden.

„Ein wesentlicher Vorteil der Online-Sprechstunde, wir sprechen hier von Telemedizin, ist die Entlastung des tierärztlichen Notdienstes. Wenn bereits vorab festgestellt werden kann, dass es auch reicht, abzuwarten und etwa einen Termin am nächsten Tag auszumachen, dann kann sich der Notdienst auf die akuten Fälle konzentrieren“, erklärt Dr. Karl-Heinz Schulte, ehemaliger 2. Vizepräsident und Vorsitzender des Arbeitskreises Telemedizin im Bundesverband praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) und Mitglied des Vorstands der Tierärztekammer Nordrhein. Es fallen außerdem kein Transport zur Praxis und kein Warten im Wartezimmer an, stattdessen ist das Tier unaufgeregt in seiner vertrauten Umgebung. Zudem sind die Voraussetzungen leicht erfüllt: Für die Video-Besprechung braucht es nur eine Internetverbindung und ein Gerät wie ein Smartphone oder einen Laptop.

Für welche Fälle eignet sich die virtuelle Sprechstunde? Gerade dann, wenn keine akuten Schmerzen oder Verletzungen vorliegen, sondern sich Tierhalter bestätigen lassen wollen, dass mit ihrem Heimtier im Grunde alles in Ordnung ist, bieten Online-Sprechstunden eine gute Alternative zum Praxisbesuch. Typische Anliegen sind etwa Ernährungsfragen oder Auffälligkeiten wie Übelkeit, Verdauungsprobleme, Appetitlosigkeit oder verminderte Aktivität. Das Online-Gespräch ist aber auch eine gute Möglichkeit, sich Zweitmeinungen einzuholen, wenn Halter sich zum richtigen Vorgehen oder einer Diagnose unsicher sind. Die virtuelle Besprechung ist dabei grundsätzlich für alle Tiere geeignet. In der Telemedizin gelten die gleichen Standards wie beim herkömmlichen Tierarztbesuch: Die Tierärztin oder der Tierarzt lässt sich den Fall schildern und berät, ob ein Problem vorliegt und wie dem Tier geholfen werden kann. In der Video-Sprechstunde kann sie oder er außerdem einen ersten Blick auf das Tier werfen und dem Halter Anleitungen geben oder diesen Fotos von Details oder beispielsweise Parasiten machen und diese digital zusenden lassen. Einige Fragen können häufig schon vollständig geklärt werden. Wenn konkrete Untersuchungen notwendig sind, kann ein Folgetermin in der Praxis vereinbart werden.

Die Telemedizin hat aber auch ihre Grenzen. „Bei akuten Notfällen, also etwa bei Atemnot, starken Blutungen, Verletzungen oder nach einem Unfall, sollte man nicht zögern und sofort eine Tierarztpraxis oder einen tierärztlichen Notdienst aufsuchen, damit unmittelbar geholfen werden kann. Hier kann jede Minute zählen. Die Online-Beratung kann aber bei der Entscheidung helfen, mit dem Tier direkt in eine Klinik zu fahren, statt erst einen normalen Termin auszumachen“, so der Experte. Manche Untersuchungen erfordern beispielsweise Bluttests oder Röntgenaufnahmen – das funktioniert dann nur mit der Ausrüstung vor Ort. Auch verschreibungspflichtige Medikamente dürfen nur nach einer tierärztlichen Untersuchung in der Praxis verschrieben werden.

Ob der Haustierarzt auch eine Online-Sprechstunde anbietet, ist meist auf der jeweiligen Website vermerkt oder lässt sich beim nächsten Tierarztbesuch einfach nachfragen. Üblicherweise gibt es dann einen Termin und einen Link, über den die Besprechung gestartet werden kann. Darüber hinaus haben sich mehrere Anbieter auf Telemedizin spezialisiert, etwa Pfotendoctor, HaustierDocs oder FirstVet. Diese Plattformen arbeiten mit Tierärzten zusammen und können so oft schnell und rund um die Uhr einen Termin bieten, dafür aber keine direkten Folgeuntersuchungen übernehmen. Mitunter ist das Angebot nur auf Hunde und Katzen beschränkt, andere behandeln dagegen über Heimtiere hinaus beispielsweise auch Pferde.

„Bei den Kosten merkt man, dass Online-Sprechstunden noch eine relativ junge Entwicklung sind“, erklärt Dr. Schulte. „In der Gebührenordnung für Tierärzte gibt es daher noch keinen eigenen Eintrag für diese Dienstleistung. Telemedizin wird deshalb meist als ‚Beratung im einzelnen Fall ohne Untersuchung‘ oder als ‚Eingehende Anamneseerhebung oder Beratung‘ abgerechnet und entsprechend auf der Rechnung vermerkt.“ Viele Tierkrankenversicherungen decken diese Art der Untersuchung ebenfalls ab – Halter sollten das überprüfen oder bei ihrer Versicherung nachfragen. IVH

Alarmstufe ROT: Zecken im Anmarsch

Alarmstufe ROT: Zecken im Anmarsch

Alarmstufe ROT: Zecken im Anmarsch

Frühlingszeit - die ersten Sonnenstrahlen wärmen schon, die Vögel zwitschern und bunte Blüten verjagen das Wintergrau. Auch im Verborgenen erwacht das Leben, darunter auch winzige, hungrige Zecken auf der Suche nach einer Blutmahlzeit. Zeckenstiche sind jetzt bei Spaziergängern und Hundebesitzern gleichermaßen gefürchtet. Eine ganzjährige Zeckenprophylaxe schützt die Vierbeiner vor schweren Erkrankungen.

Zecken können schwere Krankheiten übertragen

Zeckenstiche sind nicht nur unangenehm, sie können auch sehr gefährlich werden. Häufig sind Zecken Träger von Krankheitserregern, die sie beim Stechen und Blutsaugen übertragen. Je nach Zecken- und Erregerart sind für den Hund die Babesiose, die Anaplasmose, die Ehrlichiose, die Hepatozoonose und die Rickettsiose von Bedeutung. Hund und Mensch können beide an der Borreliose erkranken. Gefürchtet ist darüber hinaus die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine ernstzunehmende Hirnhautentzündung beim Menschen, die in seltenen Fällen auch beim Hund dramatisch verlaufen kann. Durch Zeckenstiche übertragene Infektionskrankheiten sind auch unter dem Begriff Tick-Borne Diseases bekannt. Verursacher sind Bakterien, Viren oder Parasiten.

Die Babesiose ist inzwischen in Deutschland heimisch

Eine ernstzunehmende Krankheit, die in Deutschland bei Hunden zunehmend und mit regionalen Schwerpunkten an Bedeutung gewinnt, ist die Babesiose. Erreger der Babesiose sind sogenannte Babesien (Babesia canis). Dabei handelt es sich um kleine, einzellige Parasiten, die in rote Blutzellen eindringen und sich dort vermehren. Die Blutzellen gehen zugrunde und es entstehen Entzündungs- und Abwehrreaktionen, welche für den Hund (lebens-)gefährlich werden können. Überträger der Babesiose ist die mittlerweile häufig vorkommende Auwald- oder Wiesenzecke (Dermacentor reticulatus), die zur Gattung der Buntzecken gehört.

Ursprünglich galt die Babesiose eher als Reisekrankheit. Durch die weitere Ausbreitung der Wiesenzecken gewinnen Erkrankungen durch Hundebabesien jedoch auch hierzulande zunehmend an Bedeutung. Studien belegen mittlerweile die flächendeckende Ausbreitung dieser Zeckenart auch in Deutschland. D. reticulatus ist etwa in Ostdeutschland die am häufigsten anzutreffende Zeckenart. Nach aktuellem Kenntnisstand ist auch Norddeutschland stark betroffen.

Zeckenprophylaxe ist unverzichtbar

Hat sich ein Hund mit Babesien angesteckt, treten die ersten Beschwerden in der akuten Form meist nach einer bis drei Wochen auf. Krankheitssymptome sind Fieber, Blutarmut, blass-gelbliche Schleimhäute, Muskelschmerzen und Schwächezustände, teilweise ist der Urin rot-bräunlich verfärbt. Auch eine Schädigung des Zentralnervensystems ist möglich. Es können Bewegungsstörungen und epileptische Anfälle auftreten. Die Symptome ähneln der menschlichen Malaria, deshalb spricht man auch von "Hundemalaria", allerdings handelt es sich um ganz unterschiedliche Erreger.

Die Babesiose ist schwierig zu behandeln und kann sogar tödlich enden. Umso wichtiger ist eine konsequente Zeckenprophylaxe. Geeignete Vorbeugemaßnahmen, etwa mit abwehrenden und abtötenden Präparaten, sollten entsprechend des Befallsrisikos für das Tier mit dem Tierarzt besprochen werden. Ein ganzjähriger Zeckenschutz ist auf jeden Fall empfehlenswert. Nicht umsonst wird D. reticulatus aufgrund seiner Aktivität an kalten Tagen (ab 4°C) auch Winterzecke genannt.

Nicht alle Zeckenschutzmittel sind gleich. Deshalb ist es wichtig, die Packungsbeilage sorgfältig durchzulesen und die jeweiligen Anwendungsempfehlungen genau zu beachten. Nur so wirken die Mittel so, wie sie sollen. Auch die Einhaltung ergänzender Hinweise ist wichtig - beispielsweise Wartezeiten oder das Abnehmen von Halsbändern vor dem Baden oder Schwimmen. (ots)

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.