Erkältungszeit: Können sich Halter, Hund und Katze gegenseitig anstecken?

Erkältungszeit: Können sich Halter, Hund und Katze gegenseitig anstecken?

Erkältungszeit: Können sich Halter, Hund und Katze gegenseitig anstecken?

Mit der kalten Jahreszeit nehmen auch die Erkältungen wieder zu. Heimtierhalter fragen sich womöglich, ob Hund, Katze & Co. sich bei ihnen anstecken können oder umgekehrt sie sich bei ihrem Tier. Das ist aber eher unwahrscheinlich bis unmöglich.

Wenn wir von einer Erkältung sprechen, dann ist das medizinisch in der Regel ein grippaler Infekt. Dabei handelt es sich um eine Infektion der oberen Atemwege und typische Symptome sind Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und Fieber. Zu den ursächlichen Erkältungsviren zählt eine Vielzahl unterschiedlicher Erreger. Sie verbreiten sich etwa beim Niesen und Husten und werden so von Mensch zu Mensch übertragen.

Davon zu unterscheiden ist die Grippe beziehungsweise Influenza. Obwohl sich die Symptome teilweise mit denen der Erkältung überschneiden, tritt die Grippe plötzlich ein und die Erkältung eher schleichend. Ursächlich für eine Grippe sind immer Influenzaviren. Für diese wurden in wenigen Fällen Übertragungen etwa auf Hunde nachgewiesen, erkrankt sind diese daran jedoch nicht.

„Es ist sehr unwahrscheinlich, dass unsere Heimtiere sich bei uns mit einer Erkältung oder Grippe anstecken oder umgekehrt. Hunde und Katzen können zwar auch erkältungsartige Symptome zeigen, auslösende Krankheitserreger sind aber in der Regel tierartspezifisch“, erklärt Dr. Friederike Klenk, Internistin und Kardiologin beim Klein- und Heimtier in der Tierärztlichen Klinik Oberhaching. Hat man selbst also gerade eine Erkältung und der Hund oder die Katze zeigen wenig später auch Erkältungssymptome, ist das eher ein Zufall und die Ursachen für die jeweiligen Infektionen unterscheiden sich.

Je nach Schweregrad und Dauer der Symptome sollte man das Heimtier vom Tierarzt untersuchen lassen. Insbesondere bei schweren, akuten Atemwegssymptomen wie Atemnot sollte man sofort eine Tierarztpraxis aufsuchen.

„Bei Hunden gibt es vor allem den Erkrankungskomplex der caninen infektiösen Trachebronchitis, früher auch Zwingerhusten genannt“, so die Spezialistin. „Meist macht sich die Erkrankung etwa durch das bezeichnende Husten bemerkbar. Besonders Jungtiere und immungeschwächte Tiere erkranken häufiger. Eine unterstützende, die Symptome bekämpfende Therapie kann Abhilfe verschaffen. Generell handelt es sich aber um eine selbstlimitierende Erkrankung, sie heilt also ohne spezielle Therapie wieder ab.“

Bei Katzen handle es sich dagegen um den sogenannten Katzenschnupfen-Komplex. Symptome betreffen auch hier vor allem die Atemwege, außerdem kann es zu einem Ausfluss bei Augen und Nase kommen. Mit einem Rachenabstrich werden die Erreger identifiziert und gezielt therapiert.

„Sowohl Hunde als auch Katzen können mit einer Impfung zumindest gegen einzelne typische Erreger von Katzenschnupfen beziehungsweise caniner infektiöser Tracheobronchitis abgesichert werden“, so Dr. Klenk.

Der richtige Umgang mit Heimtieren bei Erkältung Auch wenn die Übertragung von Erkältungen zwischen Mensch und Heimtier unwahrscheinlich ist, sollte man sich an allgemeine Hygienerichtlinien halten. Nach Kontakt mit dem Tier also gründlich die Hände waschen und es nicht zulassen, wenn Hund oder Katze Gesicht oder Hände ablecken will.

Ist das Tier erkrankt, braucht es vor allem Ruhe, um sich wieder zu erholen und zu Kräften zu kommen. Deshalb kann die Gassirunde für den Hund auch einmal kürzer ausfallen und die Katze möchte vielleicht lieber ausruhen als zu spielen. Während eine Ansteckung für Menschen nicht zu befürchten ist, können die Tiere die Erreger jedoch bei Artgenossen verbreiten. Der Kontakt zu fremden Tieren draußen sowie zu eventuellen weiteren Tieren im eigenen Haushalt sollte entsprechend unterbunden werden.

Sind hingegen Halter so geschwächt, dass sie das Bett kaum verlassen können, ist es ideal, wenn Freunde oder Bekannte sich zwischenzeitlich um die Bedürfnisse der Tiere kümmern können. IVH

Mantrailing-Workshop mit Bernhard Meyerhofer

Mantrailing-Workshop mit Bernhard Meyerhofer

Mantrailing Workshop

…mit Bernhard Meyerhofer und der Trailschule Regensburg

Einmal im Jahr organisieren wir für unsere Staffel einen Workshop mit Bernhard Meyerhofer. In diesem Jahr haben wir auf dem Gelände der Uni Bayreuth und im Hussengut trainiert.

Nach der morgendlichen Besprechung mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde individuelle Aufgabenstellungen erarbeitet, die es zu lösen galt. Diese waren für die Hund-Mensch-Teams eine ordentliche Herausforderung und haben uns alle sicherlich enorm weitergebracht.

Vielen Dank an Bernhard Meyerhofer für das tolle Seminar und die wertvollen Tipps! Vielen Dank auch an die Verantwortlichen der Uni Bayreuth für die Genehmigung des Trainings. Und zu guter letzt vielen Dank an das Landhotel und Gasthof Schnupp für das tolle Abendessen und das Frühstück!

Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer … und die tollen Hunde.

Hunde im Lastenrad

Sichere Sache: Hunde im Lastenrad

Lastenräder liegen im Trend – sie sind umweltfreundlich, bieten Bewegung an der frischen Luft und bringen unkompliziert Einkäufe und Kinder von A nach B. Auch immer mehr Hunde freuen sich bei längeren Strecken über eine gemütliche Fahrt in der Transportbox vom Rad. Beim urbanen Tiertransport sind allerdings einige Sicherheitsaspekte zu beachten.

Bei Sonnenschein und Wärme steigen wieder viel mehr Menschen aufs Fahrrad. Hundebesitzer lassen sich dabei gern von ihren Vierbeinern begleiten, die am Rad mitlaufen – zumindest, wenn sie dazu in der Lage sind. So mancher Hund ist schon zu alt, noch zu jung oder kann auf Grund seines Körperbaus nicht mit dem Gefährt mithalten. In solchen Fällen ist ein Lastenrad eine willkommene Alternative, um mit dem Vierbeiner zu weiter entfernten Zielen zu kommen.

Besonders in Großstädten liegen die Vorteile eines Lastenrades auf der Hand: Keine Staus, keine Spritkosten und trotzdem kann der Hund schnell entlang der Hauptverkehrsrouten transportiert werden. Statt trister Straßen ist plötzlich die schöne Gassirunde im Park erreichbar. „Lastenräder sind grundsätzlich für alle Hunde geeignet – wichtig ist nur, das richtige Modell für seinen Vierbeiner auszuwählen“, erklärt René Reckschwardt, Hundebesitzer und Spezialist für Lastenräder im Hamburger Shop Ahoi Velo Cargobikes und online von mycargobike.de. „Bei der Auswahl der passenden Transportbox ist vor allem auf zwei Faktoren zu achten: Die Kistengröße sowie die maximale Zuladung.“ Manche Räder können maximal 30 bis 40 Kilogramm Zuladung transportieren, andere 150 Kilogramm und mehr. Beim Kauf ist daher ein wichtiger Aspekt, wie groß und schwer der eigene Hund ist oder in Zukunft sein wird.

Die Größe der Transportkiste sollte ausreichen, damit der Vierbeiner sich hinlegen kann. „In der Regel liegen Hunde aber nicht in der Transportbox, sondern sie sitzen oder stehen, damit sie rausgucken und den Fahrtwind spüren können“, berichtet Reckschwardt aus eigener Erfahrung. Er selbst hat mit 2,75 Meter eines der längsten Modelle. „In der großen Box kann unser Hund auf allen vier Pfoten stehen und die Kinder passen auch noch locker hinein“, erläutert der Experte schmunzelnd.

Eine Transportkiste habe zudem den Vorteil, dass der Hund nicht so hoch sitzt wie auf einem Gepäckträger und auch der Einstieg leichter fällt. Ein Dach ist nicht zwingend erforderlich – jedoch vorteilhaft, wenn es regnet.

Grundsätzlich wird ein Hund über zwei kurze Leinen an der Bodenplatte der Transportbox befestigt. Die Leinen sollten dabei so lang sein, dass er sich noch frei bewegen und ausbalancieren, aber nicht aus der Kiste herausspringen kann. Auch die Seitenwände sollten als Faustregel mindestens so hoch sein wie die Beine des Tieres lang sind; maximal aber so hoch, dass der Hund im Sitzen oder Stehen noch herausgucken kann. Zudem empfiehlt der Experte eine rutschfeste Fußmatte als Bodenbelag.

Ob neben dem Fahrrad an der Leine oder in der Transportbox – rechtlich ändert sich für Hundebesitzer nichts: „Es gilt weiterhin die Ausnahmeregelung in der Straßenverkehrsordnung, dass nach §28 STVO Hunde am Fahrrad geführt werden dürfen, solange die fahrende Person ausreichend auf sie einwirken kann und der Verkehr nicht gefährdet wird“, erklärt Reckschwardt. Eine spezielle Versicherung sei nicht erforderlich. Kommt es zu einem Unfall, greift in den meisten Fällen die Hunde-Haftpflichtversicherung.

Neben dem Transportaspekt hat René Reckschwardt einen weiteren Pluspunkt des Lastenrads festgestellt: „Für unseren Hund ist die Transportkiste auch zum Rückzugsort geworden – wenn er sich unwohl fühlt oder erschrickt, dann kann er schnell an seinen sicheren Ort zurück.“ Für diese positive Verbindung sollte der Vierbeiner Schritt für Schritt an die Transportbox und die Eindrücke bei der Fahrt gewöhnt werden. „Irgendwann findet das jeder Hund super, aber manche benötigen zunächst das eine oder andere Leckerli als positive Verstärkung“, ist der Hundefreund überzeugt. IVH